Product Ownership - warum Coaching-Kompetenzen hilfreich sind

Wenn von "Coaching" im agilen Kontext die Rede ist, sind meistens Scrum Master gemeint. Da sie eine Antenne für das haben müssen, was im Team vorgeht, andererseits aber keinen direkten Einfluss nehmen können, sind Coaching-Kompetenzen hier sehr hilfreich. Sie helfen einem Scrum Master, nicht-invasiv, nicht übergriffig mit dem Team zu interagieren.


Sehen wir uns die Arbeit eines Product Owners an, scheinen Coaching-Kompetenzen hier erst einmal nicht das Hauptthema zu sein. Er kümmert sich um das Produkt, muss sicherstellen, dass das Team versteht, was der Kunde benötigt, und er muss mit den Stakeholdern kommunizieren.


Aha.


Er kommuniziert. Da sind wir beim Punkt.


Sehen wir uns zunächst die Kommunikation mit dem Team an. Auch hier ist es wichtig, dass er nicht übergriffig kommuniziert. Besitzt er eine Coaching-Ausbildung, wird er in der Regel eine höhere Sensibilität für die Fallstricke in dieser Kommunikation besitzen. Ebenso bekommt er einen Werkzeugkasten an die Hand, den er für diese Kommunikation nutzen kann.


Noch wichtiger ist aber das Verhältnis und die Kommunikation mit den Stakeholdern. Ein Product Owner muss ja verstehen, was das eigentliche Bedürfnis, das eigentliche Problem des Kunden ist, das mit dem Produkt bedient bzw. gelöst werden soll.


Aus dem Anforderungsmanagement ist bekannt, dass simple Gespräche oft nicht die geeignete Methode sind, um an das heranzukommen, was dem Gegenüber im Kopf herumspukt. Hingegen geht das, was das Gegenüber uns mitteilt, oft von Rahmenbedingungen aus, die nicht ausgesprochen werden, die wir aber auch nicht kennen und mithin oft nicht er-kennen können.


Mit fundierten Coaching-Erfahrungen ausgestattet, wird es einem Product Owner hier leichter fallen, die Kommunikation mit dem Gegenüber so zu gestalten, dass er diese Kommunikation möglichst wenig inhaltlich beeinflusst, aber möglichst stark in ihrer Entwicklung treibt.


Oft wird das Gegenüber ja bereits durch die Art und Weise beeinflusst, wie es zu einer Anforderungserhebung eingeladen wird; was es zu erwarten glaubt; wie mit ihm kommuniziert wird. All das führt typischerweise zu verfälschten Ergebnissen, ohne dass das oft überhaupt erkannt wird.


Mit dem Werkzeugkasten des Coachings an der Hand kann der Product Owner hier viel sensibler zu Werke gehen und so derartigen Effekten vorbeugen. Gönnen Sie Ihren Product Ownern daher nicht nur eine PO-Ausbildung, sondern auch eine Coaching-Ausbildung - Ihre Kunden und Ihr Team werden sicher davon profitieren.



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